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Politik


Gedenk- und Freudentag: Zehn Jahre Deutsche Einheit


04.10.2000 * (
CcM)
Als einen "unwahrscheinlichen Glücksf/all in der deutschen Geschichte" bezeichnete Oberbürgermeister Dietrich Möller die friedliche Revolution vom Herbst 1989 in seiner Rede zum "Tag der Wiedervereinigung" am Dienstag (3. Oktober) im Rathaus. Damit distanzierte er sich von den aktuellen Diskussionen in den Medien, in denen Politiker verschiedener Parteien den Erfolg der Zusammenführung der beiden deutschen Staaten für sich geltend machen wollten. Wer den Medien folge, dem werde verschwiegen, "dass die Bürgerinnen und Bürger der ehemaligen DDR diejenigen waren, die dafür gesorgt haben, dass die Mauer fiel," so Möller.
Beim Festakt, der von dem Eisenacher Streichquartett "Divertimento" untermalt und durch einen Filmzusammenschnitt der vor zehn Jahren stattgefundenen Einheitsfeiern gekrönt wurde, waren 120 Gäste aus Marburg und der Partnerstadt Eisenach anwesend.
Während Möller in seiner Rede vor allem eine durchaus kritische Bilanz der letzten zehn Jahre zog und die Bedeutung der Einheit Deutschlands für die Einheit Europas hervorhob, rief der Oberbürgermeister der Stadt Eisenach, Gerhard Schneider, noch einmal viele der bewegenden Ereignisse der Jahre 1989/1990 ins Gedächtnis. Wider das Vergessen ob der alltäglichen Sorgen und Anstrengungen erinnerte er an den Rücktritt Honeckers im Oktober 1989, die ersten Friedensgebete, den Mauerfall im November, den er als "Riesenzufall" bezeichnete, da er vor allem durch die fehlende Abstimmung im Politbüro der SED zustande gekommen sei, Runde Tische, die ersten freien Wahlen im März 1990, die Währungsreform im Juli 1990 und schließlich die Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990. Schneider bedankte sich für die empfangene Hilfe aus der Partnerstadt Marburg, vor allem in Verwaltungs- und Rechtsfragen.
Beide Oberbürgermeister betrachteten die 1988 unter großen Schwierigkeiten geschlossene Städtepartnerschaft als positives Abbild der in vielen wichtigen Bereichen vollzogenen deutschen Einheit. "Sicher ist diese Partnerschaft aus der Geschichte gewachsen, aber von den Menschen heute wird sie vorgelebt", so Möller.


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