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Text von Donnerstag, 18. Januar 2007

> s o n s t i g e s<
  
 Riders in the Storm: Orkan wütete in Mittelhessen 
 Marburg * (fjh)
Auch in Marburg hat das Sturm-Tief Kyrill am Donnerstag (18. Januar) seine Spuren hinterlassen. Am Nachmittag stürzte am Ginseldorfer Weg ein Baum auf einen Bus und ein Taxi. Verletzt wurde dabei aber niemand.
Seit dem Mittag bereits war der Parkplatz auf den Lahnwiesen unterhalb der Uferstraße wegenÜberschwemmung gesperrt. Ebenfalls wegen Überschwemmung war der Stadtteil Hermershausen am späteren Nachmittag nicht mehr erreichbar für die Stadtbusse der Linie 8.
Am frühen Abend stellte die Deutsche Bahn AG (DBAG) den Eisenbahnverkehr zwischen Gießen und Stadtallendorf wegen des Orkans sicherheitshalber ein. Damit war Marburg nicht mehr an das Eisenbahn-Netz angeschlossen.
Gegen 18.30 Uhr verkündete die DBAG schließlich die Einstellung des gesamten Bahnverkehrs in Deutschland. Züge sollten möglichst nur noch bis zu ihren Bestimmungsorten durchfahren. Neue Bahnen sollten aber nicht mehr auf den Weg geschickt werden. Da hierdurch das Umsteigen weitgehend unmöglich wird, sollen alle Bahnhöfe die ganze Nacht über geöffnet bleiben. Dort sollen Reisende mit kalten und warmen Getränken versorgt werden.
Aber auch der Autoverkehr war stark eingeschränkt. Zahlreiche Kreis- und Landstraßen in Mittelhessen wurden im Laufe des Nachmittags wegen Windbruchs oder Überschwemmung gesperrt. Stündlich meldete die Polizei weitere Verkehrs-Beschränkungen.
Die heftigen Windböen und ergiebigen Regen-Güsse nahmen im Laufe des Nachmittags immer weiter zu. Für die Nacht rechnen Meteorologen mit einem Orkan, der Windstärken der höchsten Stufe 12 mit Windgeschwindigkeiten über 120 Kilometern pro Stunde erreicht. Auf dem Brocken im Harz wurden am frühen Abend bereits mehr als 200 Stunden-Kilometer gemessen.
Die Polizei warnte die Menschen vor unnötigen Wegen durch den Sturm. Vor allem Bäume, aber auch das nahe Vorbeigehen oder -fahren an Häusern sollte man wegen drohender Gefahren durch herabstürzende Dachziegel besser meiden!
 
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