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Text von Freitag, 19. Januar 2007

> s o n s t i g e s<
  
 Verschont: Zufrieden trotz Sturm-Schäden 
 Marburg * (fjh/pm)
"Trotz vieler Schäden im Kreisgebiet sind wir im Vergleich zu anderen Landkreisen noch mit einem blauen Auge davongekommen", erklärte Robert Fischbach am Freitag (19. Januar). Der Landrat dankte allen Einsatz-Kräften, die während des Sturms am Donnerstag (18. Januar) zum Teil ihre eigene Gesundheit riskiert haben.
Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Einsatz-Kräfte habe sehr gut funktioniert.
", erläuterte Landrat Fischbach.
Kreis-Brandinspektor Lars Schäfer sprach dem Technischen Hilfswerk (THW) und dem Krisenstab "ein dickes Lob" aus. Der Krisenstab, der in der Hauptfeuerwache in Marburg arbeitete, hatte vom Donnerstag (18. Januar) ab 13.30 Uhr bis zum Freitag (19. Januar) um 2:16 Uhr pausenlos zu tun. Es gab weit über 400 Einsatzstellen im Kreisgebiet.
Alleine über 820 ehrenamtliche Einsatz-Kräfte der Feuerwehren waren über Stunden und teilweise ohne Pausen im Einsatz. Hinzu kamen weitere 20 Einsatzkräfte des THW, 12 Einsatzkräfte der Informations- und Kommunikationsgruppe sowie 13 Personen im Krisenstab.
In allen Städten und Gemeinden des Kreises gab es Einsatzstellen, die schwerpunktmäßig mit der Beseitigung von Sturm-Schäden zu tun hatten. Abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume und das Freiräumen von Straßen waren die Haupt-Beschäftigungen. Außerdem wurden wegen der erhöhten Pegelstände Sandsack-Verbaue errichtet.
In sechs Städten und Gemeinden gab es teilweise einen kompletten Stromausfall. In Erksdorf musste über Notstrom die Wasserversorgung sichergestellt werden.
Insgesamt waren 39 Bundes-, Landes- und Kreisstraßen gesperrt. Zwischenzeitlich waren die Orte Neustadt, Bottenhorn und Wermertshausen von der Außenwelt abgeschnitten.
Nachdem in der Nacht die Zufahrt zum Universitätsklinikum auf den Lahnbergen nicht mehr möglich war, organisierten der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, Dr. Erich Wranze-Bielefeld und der Leitende Notarzt Dr. Alexander Sattler Ausweich-Möglichkeiten. Um die medizinische Versorgung sicher zu stellen, wurde das Diakonie-Krankenhaus in Marburg-Wehrda mit zusätzlichem Personal der Universitätsklinik verstärkt und eine zusätzliche Ambulanz in der HNO-Klinik eingerichtet. Die rettungsdienstliche Versorgung war durch diese Maßnahmen jederzeit gesichert.
Die Zufahrt zum Klinikum wurde schließlich mit Hilfe eines Berge-Panzers freigeräumt.
Die Pegelstände der Lahn betrugen in Marburg am Donnerstag um 9 Uhr 2,64 Meter und am Freitag gegen 12 Uhr 5,13 Meter.
 
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