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Text von Samstag, 1. Dezember 2007

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 Kahle als Mimose: Vorläufiges Ende einer Affäre 
 Marburg * (sts)
Der Abschlussbericht des Akteneinsichts-Ausschusses zum Bauvorhaben am Rübenstein 5 ist mit der Stimmen-Mehrheit der rot-grünen Koalition im Stadtparlament beschlossen worden. Damit wäre nun das Zustandekommen der fälschlich erteilten Baugenehmigung formal aufgeklärt und der Fall eigentlich abgeschlossen. Doch schon die Debatte am Freitag (30. November) in der Stadtverordneten-Versammlung deutete daraufhin, dass der Rübenstein noch weiter diskutiert werden wird.
Haupt-Kritikpunkt der Opposition war die Tatsache, dass die Baugenehmigung nach wie vor besteht und somit auch umgesetzt werden könnte. "Auf gar keinen Fall darf es zur Realisierung dieses Bauvorhabens kommen", machte Ingo Lohse (CDU) unmissverständlich deutlich. Die geplante dreigeschossige Bebauung des Grundstücks würde den Blick auf die Stadt erheblich einschränken.
Dr. Reimer Wulff (CDU) monierte besonders das fehlende Fingerspitzengefühl der politisch Verantwortlichen: "Ich vermisse den sensiblen Umgang mit der historischen Bausubstanz in unserer Stadt."
Mehrmals wurde Bürgermeister Dr. Franz Kahle (Grüne) dafür kritisiert, unnötige Schärfe in die Diskussion gebracht zu haben, anstatt sich um eine rasche Aufklärung und Lösung des Sachverhalts zu bemühen.
Prof. Dr. Georg Fülberth (Marburger Linke) wiederholte seine Vorwürfe der Manipulation und des Täuschungsversuchs im Bezug auf die Protokolle des Denkmalbeirats.
Bürgermeister Kahle selbst machte noch einmal deutlich, dass der Denkmalbeirat das geänderte Protokoll selbst beschlossen habe. Er gedenke, die "Bösartigkeiten"
und das "üble Nachtreten" Fülberths nicht länger hinzunehmen, fügte er hinzu.
Von den Verhandlungen mit dem Bauherrn gebe es derzeit nichts Neues zu berichten. Er hoffe zwar weiterhin auf eine gütliche Lösung, schließe eine rechtliche Auseinandersetzung über die Rücknahme der Baugenehmigung jedoch nicht aus, sagte Kahle abschließend.
 
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