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Text von Mittwoch, 7. Februar 2007

> k u l t u r<
  
 Segnung: Kirche feiert den Valentinstag 
 Marburg * (atn/pm)
Ein kirchlicher Segensgottesdienst zum Valentinstag unter dem Titel "Unsere Liebe feiern" findet am Mittwoch (14. Februar) um 19 Uhr in der katholischen Pfarrgemeinde Schröck statt.
Aber wer war eigentlich der heilige Valentin? Als Patron der frisch Verliebten ist er am Valentinstag allgegenwärtig und so bekannt wie der heilige Nikolaus oder der heilige Martin. Doch tatsächlich hat er mit Liebe und Hochzeit nichts zu tun, erklärte der Schröcker Pfarrer Stefan Krönung am Mittwoch (7. Februar).
Über den heiligen Valentin weiß man nichts mit Sicherheit. Vielleicht war er Priester in Rom oder Bischof in Turni in Umbrien. Möglicherweise war er auch ein christlicher Märtyrer aus dem 3. Jahrhundert, dessen Verehrung sich im 4. Jahrhundert verbreitet hat.
Das heutige Fest der Verliebten mit seinem Brauchtum macht sich aber eher am Datum als am Valentin fest. Am 14. Februar endet die Weihnachtszeit analog zum Fest "Mariä Lichtmess" am 2. Februar. Die zwölf Tage Verzögerung ergeben sich aus der zwölftägigen Differenz zwischen dem Weihnachtsfest am 25. Dezember und dem Fest Epiphanie am 6. Januar. Es wurde in Alexandrien als Tag der Wintersonnenwende begangen In christlicher Zeit war es der Festtag der Geburt Christi.
Brauchtumsforscher bezweifeln allerdings, dass sich der Brauch eines Festes am 14. Februar als Abschluss des alten Weihnachts-Festkreises lange erhalten hat. Manche halten es deshalb für wahrscheinlicher, dass ein Fest am 14. Februar ein altes Frühlingsbrauchtum ist.
Kirchlicherseits wird der Valentinstag in den letzten Jahren verstärkt aufgegriffen, um Segensgottesdienste für alle Liebenden und Paare zu feiern. Die von Erfurt ausgehende Idee hat sich inzwischen vielerorts etabliert und wird auch in evangelischen Gemeinden praktiziert.
So sind zum Schröcker Segensgottesdienst auch alle Liebenden eingeladen die sich partnerschaftlich verbunden fühlen: frisch Verliebte, Sich-nach-Liebe-Sehnende, Dauerverliebte, Neuverliebte, Paare mit und ohne Trauschein, Paare, die Jubiläen feiern, Geschiedene und Wiederverheiratete. Denn die Liebe, heißt es in der Einladung, habe mit Gott zu tun, "ob man es weiß oder nicht".
 
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