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Text von Mittwoch, 4. April 2007

> k u l t u r<
  
 Können gezeigt: Buchbinderei im Archiv 
 Marburg * (sts)
Das Buchbinder-Handwerk scheint im Zeitalter der industriellen Massenproduktion auszusterben. Doch drei junge Frauen schwimmen gegen den Strom. Die Ergebnisse ihrer Kunstfertigkeit präsentieren sie derzeit im Hessischen Staatsarchiv. Unter dem Motto "Ausbildung im Archiv" wurde die Ausstellung am Mittwoch (4. April) vorgestellt.
Katharina Lau, Franziska Kügler und Simone Göttig sind im Rahmen der Ausbildungsoffensive der hessischen Landesverwaltung zur Ausbildung ins Staatsarchiv gekommen. In ihrer Ausstellung präsentieren sie die verschiedenen Buchbinde-Techniken wie das Heften oder Kleben, die Gestaltung von Buch-Einbänden, handgefertigte Buntpapiere und spezielle Aufbewahrungsschachteln. Weit über die eigentliche Ausbildung hinaus stellen sie aber auch beispielsweise die japanische Buchbinde-Technik vor.
Sorgen über ihre berufliche Zukunft machen sie sich nicht. Die Ausbildung sei eine gute Basis, um später den Beruf des Restaurators auszuüben.
"In einer Universitätsstadt wie Marburg wird es ohnehin immer Bücher geben, deren Erhalt von besonderer Bedeutung ist", sagte Simone Göttig. Alte, zerschlissene oder beschädigte Bücher könnten nur durch die Handwerkskunst des Buchbinders restauriert und erneuert werden. Da die Ausbildung kaum noch angeboten wird, dürfte die Nachfrage hier in Zukunft größer werden.
Auch Katharina Lau und Franziska Kügler könnten sich vorstellen, die Buchbinderei später mit der Restaurierung zu verbinden. Zunächst möchten sie aber ihre Ausbildung im Staatsarchiv erfolgreich beenden.
Ihre Ausstellung, die noch bis zum 2. August zu sehen sein wird, hat die älteren Kollegen und Ausbilder jedenfalls schon schwer beeindruckt.
 
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