Text von Samstag, 24. Februar 2007
Vaupel: Stadt will Wochenmärkte stärken | ||
Marburg * (sts)
Für eine Stärkung der Wochenmärkte auf dem Marktplatz, dem Firmaneiplatz und an der Frankfurter Straße wird sich der Magistrat der Stadt Marburg einsetzen. Ein entsprechender Antrag von SPD und Grünen wurde am Freitag (23. Februar) im Stadtparlament mehrheitlich beschlossen. Nur die FDP und MBL stimmten gegen den Vorschlag der rot-grünen Koalition. Die Bauarbeiten im Umfeld der Elisabethkirche hätten den Markt am Firmaneiplatz negativ beeinträchtigt, argumentierte Dr. Christa Perabo (Grüne). Durch die vielen Veranstaltungen auf dem Marktplatz seien die Standbetreiber dort immer wieder gezwungen, sich einzuschränken. Auch die Ende 2006 erhöhten Standgebühren trügen dazu bei, dass sich die Markttreibenden von der Stadt nicht unbedingt erwünscht fühlen. In Zusammenarbeit mit der Wirtschafts- und Kulturförderung solle der Magistrat daher das Gespräch mit den Markttreibenden suchen, um die Wochenmärkte zu stärken. "Dies ist nicht die Aufgabe der Stadt", widersprach Gerlinde Schwebel (FDP). Vielmehr müsse sich der Werbekreis Oberstadt, die Wirtschaftsförderungskommission oder die Marburg-Tourismus und Marketing GmbH (MTM) mit dem Problem auseinandersetzen. "Nicht die Märkte müssen stabilisiert werden, sondern das Umfeld", sprach sich Dr. Hermann Uchtmann (MBL) beispielsweise für mehr Parkplätze am Firmaneiplatz aus. "Das Marktwesen ist seit dem Mittelalter die originäre Aufgabe der Stadt", bekräftigte Karin Brahms (SPD). Sie verwies vor allem auf den "Charme" der Märkte und ihre Funktion als Treffpunkt und Kontaktbörse, die unbedingt erhalten werden müsse: "Märkte sind sensible Organismen." Uneingeschränkte Unterstützung fand der Antrag in Reihen der CDU: "Der Antrag ist gut und wird von uns unterstützt", äußerte sich Roger Pfalz (CDU). Auch Oberbürgermeister Egon Vaupel (SPD) freute sich über den Vorschlag: "Wir nehmen den Auftrag gerne entgegen und werden besonderes Augenmerk darauf legen, verstärkt regionale Anbieter zu gewinnen." Intern wird bereits darüber nachgedacht, den Markttreibenden sämtliche Standgebühren zu erlassen. Auch über eine Wiederbelebung des Wochenmarkts auf dem Richtsberg soll gesprochen werden. | ||
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