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Text von Mittwoch, 12. Dezember 2007

> p o l i t i k<
  
 Langzeit-Versuch: Beleuchtung auf der B3A weg? 
 Marburg * (fjh/pm)
Im Rahmen eines Langzeit-Versuchs möchte der Magistrat der Stadt Marburg testen, ob man dauerhaft auf die Mittelstreifen-Beleuchtung der B3A im Stadtgebiet verzichten kann. Das hat Bürgermeister Dr. Franz Kahle am Mittwoch (12. Dezember) angekündigt.
Wenn der auf die Zeit vom 7. Januar 2008 bis zum 31. Juli 2008 angesetzte Versuch erfolgreich verlaufe, bleibe die Mittelstreifen-Beleuchtung auf der B3A auch nach Ablauf des Versuchs weiterhin ausgeschaltet. Die Beleuchtungs-Einrichtungen würden später demontiert.
Man habe den genannten Versuchszeitraum ausgewählt, da in diesem Zeitraum sowohl schlechte als auch gute Licht- und Wetterverhältnisse abgedeckt werden, erläuterte Kahle.
Um sich einen ersten Eindruck über das Fehlen der Beleuchtung auf der B3A zu verschaffen, wurden am 18. September und 8. November zwei kurzzeitige Beleuchtungsversuche durchgeführt, bei denen die Beleuchtung der B3A abgeschaltet war.
Als Ergebnis der Versuche wurde festgehalten, dass ein guter Zustand der Fahrbahnmarkierung für eine ausreichende Orientierung und Verkehrssicherheit sorgt. Die Einflüsse heller Lichtquellen an der B3A seien weniger gravierend, als zunächst erwartet. Die Zu- und Abfahrten der B3A sollten als Adaptionsstrecke ausgebildet sein.
Eine abschließende Entscheidung über die Beleuchtung auf der B3A soll jedoch erst nach der Durchführung des Langzeit-Versuchs erfolgen, bei dem insbesondere das Unfallgeschehen aufmerksam verfolgt wird. Sollte sich das Unfallgeschehen auf der B3A während des Langzeitversuchs erhöhen, kann der Versuch jederzeit wieder abgebrochen werden, betonte Dr. Kahle.
Für die Mittelstreifen-Beleuchtung auf der B3A im Stadtgebiet von Marburg fallen zur Zeit Stromkosten von . 15.000 Euro pro Jahr an. Hinzu kommen noch die Kosten für die Wartung und Unterhaltung der 142 Beleuchtungsmaste auf dem Mittelstreifen von rund 6.500 Euro. Vor dem Hintergrund knapper Haushaltsmittel und der breiten öffentlichen Diskussion über den Klimawandel sollen Wege zur Energie- und Kosteneinsparung bei der Beleuchtung der B3A gesucht werden.
Bereits im Zuge der Ölkrise in den 70er Jahren und der damit verbundenen Rezession und angespannten Haushaltslage hat die Stadt Marburg darauf hingewirkt, dass die Beleuchtungsintensität auf der B3A schrittweise bis auf das nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik notwendige Maß reduziert wurde. Anfänglich waren Doppelleuchten mit einer Leistung von zweimal 250 Watt pro Mast installiert. Heute wird die Beleuchtung mit einmal 150 Watt pro Mast betrieben, wobei die Leuchten von Mast zu Mast wechselseitig angeordnet sind.
 
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