Text von Montag, 7. Mai 2007
Gewünscht: Erfolgreiche Gleichberechtigung | ||
Marburg * (atn/pm)
Eine partnerschaftliche Aufteilung und Aufwertung der Familienarbeit fordert die CDU Frauen-Union (FU) Marburg anlässlich des Muttertages am Sonntag (13. Mai). "Mütter schultern noch immer den größten Teil der Familienarbeit weitgehend allein und haben nahezu keine Freizeit. Sie brauchen mehr Unterstützung und verdienen mehr Anerkennung - nicht nur am Muttertag, sondern das ganze Jahr", erklärte die stellvertretende Landesvorsitzende der Frauenunion Prof. Babette Simon. Denn auch Mütter hätten ein Anrecht auf Pausen zur Erholung und Zeit für sich selbst. 50 Prozent der Mütter in Deutschland haben allerhöchstens eine Stunde Freizeit am Tag. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach. 15 Prozent der Mütter gaben sogar an, überhaupt keine Freizeit zu haben. "Durch Mitarbeit der Männer könnte diese Situation verbessert werden", meinte die FU-Kreisvorsitzende Karin Lölkes. Männer hielten sich insbesondere dann aus dem Haushalt heraus, wenn die Frau nur halbtags beschäftigt sei. 80 Prozent der befragten Frauen sagten, sie würden sich völlig allein um den Haushalt und die Familie kümmern. Die Anforderungen, die an Mütter heute gestellt werden, und vor allem die Mehrfach-Belastung, die Haushalt, Erziehung, Beruf und Pflege mit sich bringen, erfordern nach Ansicht der Frauen-Union einen Balanceakt. Vor allem Mütter, die allein erziehend seien oder für alte und schwerst-pflegebedürftige Familienmitglieder sorgten, seien Dauerstress rund um die Uhr ausgesetzt. "Hier wird oft die Grenze der Belastbarkeit erreicht", gab die Landtagsabgeordnete Anne Oppermann zu bedenken. In dem Elterngeld, das die große Koalition zum 1. Januar 2007 eingeführt hat, sieht die Frauen-Union ein richtiges und wichtiges Signal zur Aufwertung der Familienarbeit. Für die Erziehungsarbeit zahle der Staat dem Elternteil, der sich der Familie widme, quasi ein Einkommen bis zur maximalen Höhe von 1.800 Euro monatlich. Damit deren Wert für die Gesellschaft verdeutlicht. Die Einführung von zwei so genannten Partnermonaten, um die der einjährige Bezug des Elterngeldes erweitert werden könne, sei eine Weichenstellung hin zu mehr Partnerschaft bei der Aufteilung von Familien- und Erwerbsarbeit und ein Anreiz für Väter, verstärkt Erziehungsverantwortung zu übernehmen. | ||
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